Die vom polnischen Dachdeckerverband herausgegebenen „Dachdecker-Richtlinien“ basieren auf den „Dachdeckerregeln“ des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks. Zudem ist jedes EU-Land verpflichtet, den Eurocode 1 (Einwirkungen auf Tragwerke, Teil 1-4 Windlasten) in seine Regelungen zur Befestigung von Dachpfannen zu integrieren und zu beachten.
Aufgrund des Klimawandels und der damit verbundenen Zunahme von Gewittern und Stürmen ist eine zuverlässige Sturmsicherung von Deckwerkstoffen an Dach und Fassade erforderlich. Laut PN-EN 1991-1-4 und den „polnischen Dachdeckerregeln“ müssen in allen Windzonen Teilflächen von Steildächern mit Sturmklammern gesichert werden. Die ausreichende Sicherheit gegen das Abheben der Dacheindeckung muss nachgewiesen werden.
Vor der Einführung des Eurocodes 1991-1-4 wurde der stärkste Sturm der letzten 10 Jahre als Grundlage genommen. Mit dem Eurocode wurde dieser Zeitraum auf 50 Jahre erweitert. Es wird die Spitzengeschwindigkeit am Standort des Gebäudes angenommen, die einmal in 50 Jahren auftritt. Jedes Land hat einen eigenen nationalen Anhang, der spezifische Gegebenheiten wie Geländerauigkeit, Topografie und Tragwerkssteifigkeit berücksichtigt.