FOS Sicherheit ducrh Sturmklammern

Informationen für Personen mit Immobilienbesitz

Wer richtig sichert, schläft ruhiger – auch in stürmischen Zeiten

Ein Dach über dem Kopf zu haben bedeutet Schutz und Geborgenheit – jahrzehntelang. Darum sind Personen, die eine Immobilie besitzen, bemüht, diese in einem guten Zustand zu halten. Heizungstausch, Fensterwechsel oder das Anbringen einer neuen Dämmung sind mit den Jahren selbstverständlich. Ein eher vernachlässigtes Thema ist die Windsogsicherung des Daches. Dabei haben Ausmaß und Häufigkeit der in Deutschland auftretenden extremen Wetterverhältnisse zugenommen.

Als Folge treten Stürme und Orkane in Gegenden auf, die früher nicht betroffen gewesen sind. Herbst- und Winterstürme verursachen häufig große Schäden da sie oft über mehrere Stunden Starkwind bringen. Aber auch bei Sommergewittern können einzelne sehr starke Windböen auftreten. Aus diesen Gründen müssen laut der Fachregel des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks ZVDH und dem europäischen Eurocode in allen Windzonen Teilflächen von Steildächern mit Sturmklammern gesichert werden. Dies gilt sowohl bei Neueindeckungen als auch bei Dachsanierungen.

Wer ist zuständig für die Umsetzung einer professionelle Windsogsicherung?
Der Dachdeckerbetrieb ist kompetent in allen Belangen des Daches und somit auch für die Windsogsicherung. Er ermittelt gemäß dem Regelwerk des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks ZVDH abhängig von Standort und Gebäudedaten, wie viele Klammern für die sturmsichere Befestigung des Dachs benötigt werden und kalkuliert die Kosten.
Wie erleichert der Bau-Turbo-Pakt die Umnutzung von Dachgeschossen?
Angesichts der langwierigen Genehmigungsverfahren für z.B. Dachausbauten, die seit der Corona-Pandemie in vielen Städten über ein Jahr dauern können, hat die Bundesregierung zusammen mit den Ländern eine beschleunigte Lösung im Rahmen des „Bau-Turbo-Pakts“ eingeführt. Bis 2026 haben Behörden nun nur noch drei Monate Zeit, um Einwände gegen Bauprojekte zu erheben, andernfalls wird die Baugenehmigung automatisch erteilt.

Hier die beiden wichtigen Punkte aus dem „Bau-Turbo-Pakt" zum Thema Dach:
1. Ausbau von Dachgeschossen wird genehmigungsfrei.
2. KfZ-Stellplatzpflicht bei Umbauten und Aufstockungen von Dachgeschossen entfällt.

Diese Änderungen ermöglichen eine schnellere und unkompliziertere Umnutzung von Dachgeschossen und fördern das Konzept des Bauens ohne Grundstück. Das Dach wird somit nicht nur für die Energiewende (Stichwort: Photovoltaik) und die Verhinderung von Hitzestau in den Städten (Stichwort Begrünung) sondern auch für dringend benötigten bezahlbarem Wohnraum ein wichtiger Player.
Wie können Sturmschäden an Photovoltaikanlagen auf dem Steildach vermieden werden?
Beim Bau eines Hauses, der Sanierung des Daches oder der Installation einer Photovoltaikanlage gibt es viele Vorschriften zu beachten. Ein Punkt, der jedoch häufig übersehen wird, ist die Windsogsicherung. Dabei ist auf Steildächern die Befestigung von Dachpfannen und PV-Modulen mit Sturmklammern von großer Bedeutung, um Sturmschäden zu vermeiden.

Die Windsogsicherung ist bei der Neueindeckung oder Dachsanierung in Deutschland verpflichtend vorgeschrieben. Die immer öfter auftretenden Extremwetterlagen mit Starkregen und Stürmen zeigen die Notwendigkeit von Sicherungsmaßnahmen auf. Eine fachregelgerechte Windsogsicherung bedeutet, dass Dachpfannen oder Dachsteine durch das Anbringen von rostfreien oder korrosionsgeschützten Sturmklammern auf der Traglattung fixiert werden, sodass sie selbst bei starken Windböen weder abheben noch abrutschen. Dadurch werden Schäden vermieden und die Sicherheit von Personen, Fahrzeugen und umliegenden Gebäuden gewährleistet.

Auch bei der Installation einer Photovoltaikanlage ist die Windsogsicherung unerlässlich. Eine unzureichende Sicherung von Aufdach- und Indach-PV-Anlagen stellt eine Gefahrenquelle und ein finanzielles Risiko dar. Gegen Windsog mit Sturmklammern zu sichern sind sowohl die Dachpfannen, die sich unter einer Aufdach-Anlage befinden, als auch die PV-Module, die bei Indach-Lösungen die Dachpfannen ersetzen. Empfehlenswert ist, auch die Dachbereiche um eine PV-Anlage herum zu befestigen. Die Breite des zu sichernden Bereichs sollte mind. 1,50 m betragen. Dadurch wird eine Beschädigung der Photovoltaikmodule durch vom Sturm herausgelöste Dachpfannen vermieden. Die Sturmklammern sollen von einer qualifizierten Fachkraft installiert werden, damit die korrekte Montage sichergestellt ist.

Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen mit Immobilienbesitz ist dringend anzuraten, darauf zu achten, dass der ausführende Dachdeckerbetrieb bei Neueindeckung, Dachsanierung oder PV-Anlageninstallation die vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks e.V. (ZVDH) vorgeschriebene Windsogsicherung integriert. Diese Investition in Sicherheit trägt nicht nur zur Langlebigkeit des Daches und der Photovoltaikanlage, sondern auch zum Schutz der Umgebung bei.
Wann ist eine Dachsanierung sinnvoll?
Eine Dachsanierung dient dazu, die Sicherheit des Gebäudes zu gewährleisten und die darunterliegende Bausubstanz des Gebäudes zu schützen. Durch die Montage einer fachgerechte Sturmsicherung bei der Sanierung werden Sturmschäden und Beschädigungen durch Wassereintritt oder herabstürzende Dachpfannen vermieden.

Eine Sanierung ist notwendig, wenn Materialschäden an der Deckung oder am Unterbau die Verkehrssicherheit gefährden oder das Gebäude nicht mehr ausreichend vor witterungsbedingten Schäden schützt. Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist eine Sanierung einschließlich des Daches gesetzlich vorgeschrieben, wenn eine Immobilie bei Besitzerwechsel die im GEG festgelegten Dämmwerte nicht erfüllt.

Mit Blick auf Wetterextreme wie Starkregen, Hagel und Sturmböen ist die Anbringung einer Sturmsicherung bei Steildachsanierungen in Deutschland laut den Fachregeln des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) vorgeschrieben. Dachpfannen oder Dachsteine werden durch das Anbringen von rostfreien oder korrosionsgeschützten Sturmklammern auf der Traglattung fixiert, um Abheben oder Abrutschen bei starken Windböen zu verhindern. Hochwertige Sturmklammern, wie die von Friedrich Ossenberg-Schule GmbH + Co KG (FOS) hergestellten, werden über den Fachhandel vertrieben.

Eine Dachsanierung ist auch sinnvoll, um Heizkosten zu sparen und den CO2-Ausstoß zu verringern, den sommerlichen Wärmeschutz zu verbessern und den Kühlenergiebedarf zu reduzieren. Schätzungsweise zehn Millionen Dächer sind unzureichend gedämmt. Um den klimaneutralen Gebäudestand für 2050 zu erreichen, besteht großer Handlungsbedarf. Staatliche Fördermittel, Zuschüsse und vergünstigte Kredite senken die Investitionskosten. Einzelmaßnahmen der Dachsanierung oder energetische Sanierungen können durch die BEG-Förderung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder einen Förderkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) finanziert werden. Alternativ lassen sich Sanierungskosten zum Teil steuerlich absetzen, wenn sie zu einem Energieeffizienzhaus führen.

Bei zusätzlichem Wohnraumbedarf kann eine Dachsanierung im Rahmen eines Dachbodenausbaus sinnvoll sein. Gesetzliche Erleichterungen wie der „Bau-Turbo Pakt“ fördern die Schaffung von neuem Wohnraum unter dem Dach. Die beiden zentralen Punkte des Maßnahmenkataloges zum Dachausbau erleichtern die Umnutzung: Der Ausbau von Dachgeschossen wird genehmigungsfrei, und die KfZ-Stellplatzpflicht bei Umbauten und Aufstockungen entfällt.
Was bedeutet Verkehrssicherheit?
Alle Personen, die ein Grundstück besitzen, sind gesetzlich verpflichtet, ihre Immobilie und ihren Baumbestand in einem verkehrssicheren Zustand zu halten. Im Schadensfall müssen sie vor Gericht beweisen, dass das Haus ordnungsgemäß unterhalten wird. Mangelhaft befestigte Dachdeckungen stellen ein besonderes Risiko dar.

2010 hat das Oberlandesgericht Hamm entschieden, dass sich von einem sorgfältig gewarteten Haus unterhalb der Windstärke 12 nach der Beaufortskala keine Teile ablösen sollten. Windstärke 12 entspricht einem Orkan mit Windgeschwindigkeiten ab 118 km/h. Andernfalls kann Personen, die eine Immobilie besitzen, eine mangelhafte Instandhaltung ihrer Immobilie vorgeworfen werden (AZ: 13 U 145/09).

Wie im täglichen Leben gilt auch beim Dach „Vorbeugen ist besser als heilen“. Durch eine professionelle Windsogsicherung und eine regelmäßige Wartung des Daches stehen Immobilienbesitzerinnen und Immobilienbesitzer auf der rechtlich sicheren Seite. Sie schützten sich und andere vor Schäden. Die Kosten einer fachregelgerechten Sturmsicherung sind erheblich geringer als die Kosten eines Sturmschadens wie z.B.
  • Dachabdeckung und folgendem Wasserschaden,
  • Sachschäden, z.B. an parkenden PKWs oder Wintergärten
  • Personenschäden wie Verletzung oder Tötung.
Sturm- und Wasserschäden bedeuten immer Unannehmlichkeiten und Ärger; bei Personenschäden kommt die persönliche Betroffenheit hinzu.
Warum ist eine Dachwartung sinnvoll?
Damit bei der Gebäudehaftpflicht- und der Wohngebäudeversicherung der Versicherungsschutz bestehen bleibt, ist es notwendig, das Dach regelmäßig warten zu lassen. Durch Sturm, Hagel, Starkregen und Schnee sowie Temperaturwechsel kann es beim Steildach zu Beschädigungen oder Lockerungen der Deckwerkstoffe kommen. Daher ist es wichtig, dass Dachdeckerbetriebe Personen mit Immobilienbesitz über das Thema Dachwartung informieren und diese als zusätzliche Serviceleistung anbieten. Ein Wartungsvertrag in Form eines DachChecks, der eine regelmäßige Sichtung des Daches in festgelegten Abständen und nach schweren Stürmen vorsieht, hilft dem Dachdeckerbetrieb eine langfristige Kundenbindung aufzubauen. Und den Immobilienbesitzerinnen und Immobilienbesitzern hilft der Vertrag, den Versicherungsschutz zu bewahren.
Für welche Schäden haften welche Versicherungen?
Schäden am eigenen Haus wie Dachschäden durch gelöste Dachpfannen, umherfliegende Gegenstände oder herabstürzende Bäume deckt die Wohngebäudeversicherung. Schäden an der eigenen Einrichtung durch eindringendes Regenwasser oder Schnee deckt die Hausratversicherung. Schäden am eigenen PKW deckt die Teil- oder Vollkaskoversicherung. Personenschäden sind entweder im Rahmen der Privathaftpflicht versichert, sofern es sich um ein selbstgenutztes Einfamilienhaus handelt, oder über eine Haus- und Grundstückseigentümerhaftpflichtversicherung bei Mehrfamilienhäusern.

Wenn Häuser oder Autos in der Nachbarschaft durch herabfallende Dachziegel von der eigenen Immobilie oder umstürzende Bäume von dem eigenen Grundstück beschädigt werden, haften die Eigentümer, wenn sie ihre Verkehrssicherungspflicht verletzt haben. In diesem Fall deckt die Haftpflichtversicherung bzw. Grundstückseigentümerhaftpflichtversicherung die Schäden.

Gebäude-, Hausrat- und Kaskoversicherungen haften zwar für Sturmschäden, die Haftung ist jedoch von den jeweiligen vereinbarten Versicherungsbedingungen bzw. Deckungskonzepten abhängig. Bei den üblichen Bedingungen wird ein versichertes Sturmereignis ab Windstärke 8 anerkannt. Eine fehlende Windsogsicherung kann zum Verlust des Versicherungsschutzes führen; die Handhabung bei Versicherungen ist dabei unterschiedlich.

Personen mit Immobilienbesitz sollten sich in jedem Fall über die entsprechenden Deckungskonzepte und Ausschlussklauseln erkundigen, die dem Vertrag zugrunde liegen. Außerdem sollten sie ihre Versicherung über eine vorhandene professionelle Windsogsicherung des Daches informieren und die Möglichkeit einer Rabattierung aufgrund der Sturmsicherung ausloten.

Unsere Service Angebote an Personen mit Immobilienbesitz:


Telefonische Beratung

Unter 02372. 558 99. 0 bietet FOS® einen kompetenten, telefonischen Beratungsservice. Erreichbar sind wir sind von Montag bis Donnerstags in der Zeit von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr und am Freitag von 8.00 bis 14.00 Uhr.

Infoflyer Sturmsicherung
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Unser Infoflyer für Personen, die eine Immobilie bauen oder besitzen, gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Sturmsicherung am Steildach.

  • Welche Aspekte sind bei einer Dachsanierung oder Neueindeckung zu berücksichtigen?
  • Was ist unter den Begriffen „Sturmsicherung“ oder „professioneller Windsogsicherung“ am Steildach zu verstehen?
  • Müssen auch Dächer in einer Gegend, in der noch keine Sturmschäden aufgetreten sind, gesichert werden?
  • Welche Folgen können fehlende oder fehlerhafte Sturmsicherungen am Steildach haben?
  • Wie sehen die gesetzlichen Vorgaben aus?
  • Kommen Versicherungen für Sturmschäden auf?

Infoblatt Haftung bei Dachschäden
In diesem Auszug aus dem Handbuch „Professionelle Windsogsicherung“ können zusammengefasste Informationen zum Thema Haftung bei Dachschäden nachgelesen werden. Erklärt wird die Verpflichtung zur Verkehrssicherheit und welche Versicherung unter welchen Umständen für welche Sturmschäden aufkommt. Download PDF (637 KB)